In den vergangenen Jahren wurde der bis dahin als naturnah zu bezeichenende Leipziger Auwald zu einem Wirtschaftswald degradiert.

Der ehrwürdige Altbaumbestand wurde systematisch geplündert. Die einst dichte Kronendecke existiert nicht mehr, es sind riesige Kahlschlagflächen entstanden. Der Boden trocknet dadurch spürbar aus und die übriggebliebene Vegetation und die Überwucherung mit Spitzahorn entspricht in keinster Weise dem erwünschten auwaldtypischen Baumbestand.
Die neuesten Baumfällungen setzen die nicht wiedergutzumachende Schädigung fort.
Entsprechend eines Stadtratsbeschlusses werden diese „Waldumbau-Maßnahmen“ noch bis 2023 andauern. Die PEFC-Zertifizierung täuscht der Bevölkerung hierbei hohe Standards vor.
Protestaktionen erreichen die Wahrnehmungsschwelle allenfalls kurzfristig. Lokale Medien berichten nicht oder tendenziös: Die Argumente der Abholzungsgegner werden als unsachlich, unwichtig und unverständig hingestellt. Viele Betroffene sind resigniert.
Eine Bündelung und Konzertierung ausdauernder Proteste ist dringend geboten!
Fotos: Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle Saale e.V.(AHA)
Robert Schwabe
Das ist ja erschreckend!! Jetzt wird im Leipziger Auwald auch noch Naturfrevel betrieben. Ich schäme mich so sehr für diese Mitmenschen. Es gibt doch kaum noch Auwälder. Das ist noch mal ein 1000 faches Kaliber höher als der Hambacher Forst, Stuttgart 21 oder die Freiberger Ortsumgehung. Die Menschheit zerstört sich selbst.