Monat: Mai 2016 (Seite 1 von 4)

AHA fordert mehr Schutz der Saaleaue zwischen Halle-Lettin sowie Salzatal und Wettin-Löbejün

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) sieht in den Landschafts-und Naturräumen in Halles Nordwesten sowie in Fortsetzung in der Stadt Wettin-Löbejün und der Gemeinde Salzatal eine sehr schützenswerte Region, welche sich sehr vielfältig darstellt. Als Kernstückt fungiert das Saaletal, welches von den Lunzbergen und den Brachwitzer Alpen sowie dem Waldgebiet in den Hanglagen von Neuragoczy eingerahmt ist. Die Lunzberge sind als ca. 64 ha großes Naturschutzgebiet „Lunzberge“ ausgewiesen, während die nördlich gegenüberliegenden Brachwitzer Alpen den Status eines ca. 152 ha großen Naturschutzgebietes ”Porphyrlandschaft bei Brachwitz“ besitzen. Beide Naturschutzgebiete sind insbesondere von Trocken- und Halbtrockenrasengesellschaften, Hangwäldern, Gehölzgruppen und temporären Feuchtgebieten geprägt.
Entlang der Saale besteht am Fuße der Lunzberge und des Waldgebietes in den Hanglagen von Neuragoczy eine ca. 125 ha große Aue, welche den Namen Roitzschwerder im Landkreis Saalekreis trägt und im Stadtgebiet von Halle (Saale) die Bezeichnung „Die Aue“ führt. Hier hält der AHA die Erstellung einer wissenschaftlich fundierten Schutz- und Entwicklungskonzeption für dringend geboten. Dieser Teil der Saaleaue, welcher momentan einer intensiven landwirtschaftlichen Nutzung unterliegt und im Ostteil großräumig als Kleingartenanlage dient, war einst mit Saalealtarmen durchzogen und bis zur Abholzung Anfang des 19. Jahrhunderts waldbewachsen. In engster Bindung zur Saale sowie in Anknüpfung zum NSG Lunzberge und mit wechselseitiger Wirkung zum NSG Brachwitzer Alpen, bedarf es einer massiven Veränderung, dieses Teils der Saaleaue, wozu eine streckenweise Sukzession eines Auenwaldes, extensive landwirtschaftliche Nutzung und die Wiederherstellung von Feuchtgebieten gehören könnten.

Die nunmehrige Beräumung der bisherigen, im Jahre 1932 gegründeten Anlage des Kleingartenvereins „Saaletal Lettin“ e.V. in der Uferstraße in Halle-Lettin mit Mitteln aus dem Fluthilfe-Fond im Umfang von insgesamt 4,2 Millionen Euro findet grundsätzlich die Zustimmung des AHA. Jedoch hält es der AHA für sinnvoll die Nachnutzung der 173 Gärten mit einer Fläche von 86.224 m² = 8,6 ha einer differenzierten Betrachtung zu unterziehen. So könnte sich der AHA vorstellen, dass z.B. die Obstbäume und Wiesen gemeinsam oder in Angrenzung zueinander die Basis einer neuen und umfassenden Streuobstwiese bilden könnte. So erscheint es notwendig und sinnvoll zu sein die Finanzen für eine vollständige Beseitigung der Bauten, Versorgungsleitungen, Verkehrstrassen und anderen Bauten zu nutzen sowie für die Einrichtung und Erhalt ebengenannter Streuobstwiese, standortgerechter Gehölzflächen und von Auenwiesen zu verwenden. Jedoch bedarf der Abriss der Bauten einer umfassenden Vorabuntersuchung, ob z.B. Fledermäuse und verschiedene Vogelarten hier Unterschlupf gefunden haben.

Für die weitere Entwicklung der Flächen des bisherigen Kleingartenvereins „Saaletal Lettin“ e.V. schlägt der AHA auch hier die Erstellung einer wissenschaftlich fundierten Schutz- und Entwicklungskonzeption vor, welche eine Abstimmung zu einer Gesamtentwicklung der Saaleaue Roitzschwerder/Die Aue in Einbettung zu den Naturschutzgebieten Lunzberge und Brachwitzer Alpen enthalten sollte.

In dem Zusammenhang betont der AHA das Erfordernis eines sorgsamen Umgangs mit der bestehenden Naturausstattung nicht nur in den Naturschutzgebieten, sondern auch mit allen angrenzenden Gebieten mit ihren sehr wichtigen Funktionen als Lebens-, Nahrungs- und Rückzugsraum.
Dazu zählt ganz besonders ebenfalls das Waldgebiet in den Hanglagen von Neuragoczy. Der vielfältige Gehölzbestand mit seinen mehr oder minder stark ausgeprägten Unterholzbestand aus Sträuchern und Jungbäumen bietet zahlreichen Tierarten Unterschlupf und Nahrung. Eine losgelöste Betrachtung von den beiden Naturschutzgebieten und der Saaleaue ist somit nicht möglich.

Die in Folge des Orkans von Anfang Juli 2015 praktizierten Abholzungen im Waldgebiet in den Hanglagen von Neuragoczy haben unverantwortlicherweise zu größeren und kleineren Kahlschlägen geführt. Somit erleidet der Gehölzbestand vorrangig durch die ebengenannten Abholzungen umfassenden Schaden. Dabei hätte es genügt Gehölze zu entfernen, welche sich direkt an Wegen, Straßen und Gebäuden befinden, um Schaden von den Menschen abzuhalten.

An der Stelle sieht der AHA dringende Notwendigkeit sich verstärkt für den Schutz, Erhalt und Entwicklung von Natur, Landschaft und Umwelt einzusetzen. Wer Interesse hat daran mitzuwirken, kann sich dazu an folgende Anschrift des AHA wenden:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746
Fax.: 01805-684 308 363
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: https://www.aha-halle.de

AHA sieht mit einer Staustufe Decin die Elbe und ihre Auen bedroht

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) betrachtet mit großer Sorge das Vorhaben der Tschechischen Republik eine Staustufe bei Decin zu errichten. Aus dem vorliegenden 28seitigen Papier, welches nur ein Auszug aus den Unterlagen zu den Umweltauswirkungen des Vorhabens darstellt, lassen sich wenig Rückschlüsse aus dem Gesamtvorhaben ziehen. Schon diese verweisen jedoch auf umfassende massive ökologische Probleme, welche die Errichtung eines derartigen Bauwerkes zur Folge hat. Dazu gehört ein massiver Rückstauraum von gesamt etwa 12 km, wovon ein Abschnitt von ca. 9 km zu einer verstärkten Verringerung der Fließgeschwindigkeit beiträgt. Neben eines nicht bezifferten, aber nicht unerheblichen Anstiegs von Grund- und Schichtwasser auch in bewohnten Gebieten, erfolgt eine Abnahme des Sauerstoffgehaltes und eine Ablage von Sedimenten und Geschiebe, welches im unteren Verlauf fehlt. Dieser Zustand erfährt eine Verschärfung mit den Vertiefungsmaßnahmen unterhalb des massiven Wehres der Staustufe bei Decin bis Dolni Zleb auf einer Länge von ca. 6 km. Einhergehend mit dem angedachten Buhnenbau, erfolgt eine schrittweise massive Eintiefung. Auf Grund des fehlenden Nachschubes von Sedimenten und Geschiebe sowie der natürlichen Mäandrierungsbewegungen wie Prall- und Gleithangwechselbeziehungen ist mit einer schnelleren Eintiefung zu rechnen. Einhergehend damit erfolgt eine Senkung von Grund- und Schichtwasserständen und damit verbundenen Austrocknungen von Auen.

Zusammen mit dem massiven Bauwerk der Staustufe, welches zudem zu massiven Versiegelungen der Uferzonen und Verbau von zugegeben bis 10 ha Fläche führen, erleidet die Elbe auch über die direkte Beeinflussungsstrecke in einem Umfang von ca. 18 km, eine nachhaltige Beeinträchtigung für die Gesamtelbe. Gerade aus dem Oberlauf der Elbe gelangt viel Geschiebe in das Flussbett, welches insbesondere in der Sohle einen Weitertransport bis in den Unterlauf erfährt.

Abgesehen davon finden Eingriffe in den Landschaftsschutzgebieten Elbsandsteingebirge und Böhmisches Mittelgebirge, dem FFH-Gebiet Elbtal, dem Vogelschutzgebiet Elbsandsteingebirge und Naturschutzgebiet Elbengpass statt. Die Kurzstudie spricht selbst davon, dass es sich um eine Achse eines überregionalen Biokorridors handelt.
Das Vorhaben führt somit, im Falle einer Umsetzung, zu massiven Beeinträchtigungen an der vielfältigen Fauna und Flora, dem Wasser-, Sediment- und Geschieberegime und Struktur des Fließgewässers, der Aue sowie des Landschaftsbildes. Zudem ist mit Störungen und Beeinträchtigungen u.a. der Biberkolonien im Naturschutzgebiet Elbengpass und der positiven Entwicklung geschützter Fischarten -wie Neunauge, Lachs, Rapfen, Bitterling und Groppe- zu rechnen. Ferner verstoßen die Eingriffe gegen die europäische Wasserrahmenrichtlinie.

Auf Grund der bestehenden massiven Transportalternativen per Bahn und der ebengenannten ökologischen Schädigungen und Zerstörungen fordert der AHA die tschechische Regierung auf das Vorhaben sofort und unverzüglich einzustellen. Der AHA hält es zudem erforderlich auch den Bestand der anderen bestehenden 6 Staustufen auf den Prüfstand zu stellen. Dies ist wichtig, um die ökologische Durchlässigkeit der Elbe und ihrer Nebengewässer besser gewährleisten zu können.

Der AHA begrüßt durchaus, dass die sächsische Staatsregierung ähnliche Positionen einnimmt, hält aber einen verstärkten Druck auf die tschechische Regierung für dringend geboten, da der angedachte Staustufenbau in Decin eine Angelegenheit aller Elbanlieger ist. Von daher sind auch die EU-Gremien, der Deutsche Bundestag, der Bundesrat und die Bundesregierung gefordert.

Das trifft aber auch auf den geplanten neuen deutschen Bundesverkehrswegeplan zu, welcher z.B. noch immer den vielfach nachgewiesenen ökologisch und ökonomisch unsinnigen Saaleseitenkanal beinhaltet.

Im Rahmen seiner im Aufbau begriffenen Regionalgruppe Dresden und Umland, möchte der AHA zur Bündelung des notwendigen Widerstandes und der Einforderung einer neuen, umwelt-, natur- und landschaftsorientierten, wissenschaftlich fundierten Verkehrskonzeption u.a. für die Elbe und ihre Nebengewässer beitragen.

Im Rahmen folgender Fahrradexkursion möchte der AHA auch diese Themen aufgreifen:

Samstag, den 02.07.2016
Fahrradrundexkursion durch die Elbaue in Dresden und Pirna u.a. mit Aufenthalt an den Mündungen der Weißeritz, des Zschornerbach, der Prießnitz und des Mordgrundbaches in die Elbe, Blick zum Naturschutzgebiet Pillnitzer Elbinsel, Aufenthalt an der Wesenitz sowie an den Einmündungen von Gottleuba, Muglitz und Lockwitzbach in die Elbe
Mit den Wendepunkten elbabwärts Mündung der Weißeritz in die Elbe und elbaufwärts Mündung der Gottleuba in die Elbe in der Großen Kreisstadt Pirna
Treff und Ende an der Ecke Hasenberg/Terrassenufer westlich der Carolabrücke

Trefft: um 10.00 Uhr Ecke Hasenberg/Terrassenufer westlich der Carolabrücke
Ende: Ecke Hasenberg/Terrassenufer westlich der Carolabrücke
Dauer: ca. 7 Stunden

Wer Interesse daran hat und dabei auch in einer ehrenamtlichen und gemeinnützigen AHA-Regionalgruppe Dresden und Umland mitwirken möchte, wende sich bitte an folgende Anschrift:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)

Regionalgruppe Leipzig und Umland
Otto-Adam-Straße 14
04157 Leipzig
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Internet: https://www.aha-halle.de

AHA führt Exkursionen zum Umwelttag durch

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) führt anlässlich des Tages der Umwelt im Jahr 2016 mehrere nachfolgende Exkursionen durch:

Samstag, den 04.06.2016, um 10.00 Uhr
Fahrradexkursion zum Ziethebusch, zur Ziethe und zum Mündungsbereich in die Fuhne bei Plömnitz sowie entlang der Fuhne bis zur Mündung in die Saale in Bernburg
Treffpunkt: Bahnhofsvorplatz, Eingang Bahnhof Köthen
Ende: Bahnhof Bernburg
Dauer: ca. 5 Stunden

Sonntag, den 05.06.2016, um 10.00 Uhr
Exkursion anlässlich des Tages der Umwelt durch die Parkanlage zum „Oberhof“ der ehemaligen preußischen Staatsdomäne in Gatersleben
Treffpunkt: Eingang Gebäude Schmiedestraße 1 in Gatersleben
Dauer: ca. 2 Stunden

Sonntag, den 05.06.2016, um 10.00 Uhr
Exkursion anlässlich des Tages der Umwelt zur Mittellache
Marschroute: Auenrestwald „Wolfener Busch“, Salegaster Chaussee, Wiesenweg zur Mittellache, Umrundung der Mittellache, Rückmarsch

Treffpunkt: Bahnhof Wolfen
Dauer: ca. 2 Stunden

Sonntag, den 05.06.2016, um 10.00 Uhr
Exkursion anlässlich des Tages der Umwelt zum flächenhaften Naturdenkmal Klausberge und zum Naturschutzgebiet Forstwerder in Halle (Saale)
Treffpunkt: Ecke Wasserweg/Emil-Eichhorn-Straße
Dauer: ca. 3 Stunden

Im Rahmen dieser vier Exkursionen beabsichtigt der AHA seine vielfältigen Vorstellungen zum Schutz, Entwicklung und Betreuung der entsprechenden Landschaften darzulegen. Die Exkursionen sollen ferner zur Sensibilisierung in Sachen Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz beitragen und zur aktiven ehrenamtlichen Mitwirkung anregen.

Nysa Łużycka i jej zalewisko przy miastów Görlitz i Zgorzelec warto szczególnej ochrony

Dies ist die Übersetzung, des deutschen Artikels: AHA hält Lausitzer Neiße und ihre Aue auch in den Städten Görlitz und Zgorzelec für besonders schützenswert ins Polnische

Po raz pierwszy wymieniony w 11.im wieku miasto Görlitz, który uosabia dzisiaj niemiecko-polskim podwójnym miastem Görlitz i Zgorzelec, między innymi jest charakertyzowany przez Nysy i jej lasów łęgowych. Rzeka, która jest określona długości 253 km, razem ze swoimi rzekami źródłymi (Nysa Wiesentalska, Biała Nysa, Czarna Nysa i Nysa Gablońska) pochodzi z Izery w Czechach i płynie w pobliżu Kosarzyny w 854 km-długościowej Odry. Za 808 km Wartą, która uchodzi po polskiej stronie w Odry, Nysa jest drugim najdłuższym dopływem Odry. Jej powierzchnia zlewni wynosi 4.460 kilometrów kwadratowych, z których obszar zlewiska po niemieckiej stronie wynosi 1,411 km². Długość Nysy w Saksonii wynosi 74,2 km, w Brandenburgii 74,6 km a wRepublice Czeskiej 55,1km. Lokalne dorzecze wodne Nysy w Czechach wynosi 375,3km².

Dokument „Hydrologiczne i środowiskowe badania związane z wdrażaniem RDW UE rozważające obszaru rehabilitacyjny wydobycia węgla brunatnego w zlewni Nysy Saksonii“ zawiera nastepujacą bardzo ważną charakterystykę rzeki i jej dopływów:

„Ciągłość ekologiczna Nysy i jej dopływy została mocno ograniczona przez różnych zastosowań, na przykład przez turbiny wodne do produkcji energii elektrycznej. Pomimo tego, wody mają wysokim ekologicznym potenziałem. Dolina Nysy cechuje sie z meandrów i poziomów tarasowych. Tutaj znajdują się liczne starorzecza częściowo zamulone z resztkami naturalnego drewna iglastego i liściastego, łąk zalewowych i podmokłych oraz mieliznów. W dolnym biegu płaskie obszary dominują w krajobrazie.“

Nadal dokument wykonuje o hydrologii i o wpływ i oddziaływań górnictwa:

„Skutki obniżenia wód gruntowych w związku z wydobyciem węgla brunatnego Nochten i Reichwalde powodują ilościowych deficytów wód podziemnych, które mają wpływ na obszar zlewni Nysy. Oprócz tego ekstrakcja wody z związku z zalaniem byłych kopalnii węgla brunatnego ma wpływ na ilości wody przepływające. […] Odprowadzenia i pobranie wody od względnie w Nysę poza tym mają znaczenia dla równowagi materialnej wody dopływu. […] Do tego doprowadzi odprowadzenie wody przez wodociągi w Leuba, Görlitz, Forst i Guben, pobory rolnicze w Rothenburg i w Brandenburg oraz odbiorców przemysłowych w Guben. Pobrania są dokowywany przez oczyszczalnii ścieków Hirschfelde, Görlitz, Rothenburg i Bad Muskau. […]

W perspektywie interesów tych użytkowników odprowadzenia wody nadal będą wzrastać. Będzie wzrost głównych poborów wody do zalania pozostających jezior w zlewni. Jednocześnie Ramowa Dyrektywa Wodna UE (RDW) i wyznaczone terminy unijny muszą być utrzymywane. Z tego wynika, że Nysa i większość dopływ i jezior w zlewni nie będą osiągnąć „dobrego stanu“. Ponieważ ciągłość ekologiczna Nysy i jej dopływów jest poważnie ograniczona w wyniku różnych zastosowań, powstaje ciągle wysokie ryzyko dla zasób rybów/ichtiofauny. Pomimo tego wody Nysy mają wysoki potencjał ekologiczny.“

O ochronie środowiskowej Nysy dokument wydaje bardzo ważną ocenę: „Wartościowe cechy zlewni Nysy od perspektywy ochony środowiska są zasoby biotopów zależnych od wód działających według §26, zasoby biotopów według saksonskiej czerwonej listy, wystąpienie kilku zagrożonych gatunków ryb, jak również znaki innych zagrożonych gatunków. Ponadto, „obszar Nysa“ zgłoszony jest jako obszar FFH (UE nr. DE4454-302). Rozpościera się na 2450 hektarów od Zittau do Bad Muskau. Od 14 rodzajów siedlisku FFH (w tych trzech priorytetowych) 7 są siedliski zależne od wody podziemnej. Ośiem gatunki sa wymienione w załączniku II w dyrektywywie siedliskowej tego obszaru FFH. Są to typowe gatunki Trzepla zielona, bóbry i wydry i rodzaj piskorzu (Misgurnus).“

W ramach całodniowej ekspedycji rowerowej członkowie oraz przyjaciele zespołu „Arbeitskreis Hallesche Auenwälder“ (Zespól Lasów Łęgowych w Halle) 18. maja 2016 przeprowadzili inspekcję w wiekszości 15,5 kilometrowym biegu Nysy blisko dwoma miastami Görlitz i Zgorzelcem. Szczególnie uderzający najpierw był wrażenie, że charakter Nysy Łużyckiej dookoło miejskich terenów ma biega bardziej naturalne a także barzdiej odległe od naturalnego stanu. Obszar blisko wiaduktu jest szczególnie ciekawy. Wiadukt obejmuje 35 metrów wysokości i 475 metrów szerokości. Został zbudowany w latach 1844-1847, odpadł w 7. maja 1945 i został ponownie zbudowany 22. maja 1957. Na terenie wiaduktu bardziej naturalne odcinki mogą być rozpoznane. Są niezabudowane brzegi i koryta, kóre skadają sie rózych rodzajów wierzby iglastego i z róznych dzew drewna miękkiego, jak n.p. niwa z angielskim dąbem, jesionem i wiązem. Flora herb polegające n.p. z pokrzywy, jasnoty białej, bnca czerwonego. Niezapominajki dopełniają obrazu. W dół rzeki poniżej mostu staromiejskiego członkowie znów uznają odcinki bardziej naturalne, które w dalszym przebiegu wyraźnie widac.

Jednak bariery takie jak jaz kamieniowy Młynu Czterokołowego/ Trójkołowego/w Görlitz/w Zgorzelcu powodują przeszkodę w rozwoju przepuszczalności rzeki, jej możliwości rozwoju morfologicznego, a także w ich przestrzeni wzbierającej połączony z większą absorpcją tlenu przy wysokszą prędkością wody. Według oceny AHA wymagany jest opracowanie badawnego założenia, aby spełniać zarówno potrzeby i wymagania realizacji europejskiej Ramowej Dyrektywy Wodnej (RDW) oraz uznanie uzyskania sposoby elektroenergetycznych. To samo odnosi się do elektrowni wodnej pomiędzy Ludwigsdorf i Jędrzychowicy.

Odcinek rzeki między śródmiastami Görlitz/Zgorzelec i Jędrzychowicy do ujścia rzeki „bezimiennej“ w Nysę Łużycką jest sukcesywny las łęgowy skadąjcej się z jednej strony z dzew miękkiego drewna z różnych gatunków wierzb, z drzew twardego drewna z dobrym przedszkolem angielskiego dąba i jesiona a z drugiej strony są ƚąka z bylinami wysokimi nitrofylnimi a także rola intensywnie używane. Rozwijające sie lasy łęgowe zdawiają się służyć bobrom jako pożywność i miejsce produkcji materiałów budowlanych. Te bardziej naturalne, sukcezywny roswój lasu łęgowege trzeba w opinii AHA chronić i zabezpieczyć. Na stronie saksońskiej nadal wyraźnie naznaczyć liczne zakręta rzeki w kierunku Ludwigsdorf. AHA proponuje, żeby naukowo badać, czy wyposażenie flory i fauny oraz hydrologia i struktura można podłączyć do biegu Nysy albo czy tego pojawia sie ozsądnie.

Jednak z wielkim niepokojem uczestnicy wycieczki AHA obserwują masowe rozprzestrzenianie rdestowieca ostrokończysty (Reynoutria japonica). Te gatunki roślin masywnie wypierają florą zgodniącą sie z miesjcem/biotopem. Według AHA ograniczenie i odpychanie rdestowieca ostrokończysty jest pilnie potrzebne. AHA oczywiście jest gotowy korzystnie wnosić swoją zdobywaną wiedzę i doświadczenie w tej sprawie.

Prawdopododobnie jako część projektu „Przygoda Nysa – zagospodarowanie turystyczne niemiecko-polskim regionie przygranicznym – Etap 2 – poprawa i rozwój infrastruktury turystycznej“, szlaki rowerowe i spacerowe w szerokim zakresie zostali asfaltowane. Co z jednej strony przyniosł ze soba ulepszenie jakośći jazdy na rowerze, z drugiej strony spowodowało kolejne uszczelnianie powierzchni gruntu i rozcinanie krajobrazu i środowisku naturalnego. Takie zamknięte powierzchnia często wskazują sie jako bariery nie do pokonania dla małych i bardzo małych zwierząt, co jeszcze pogarsza się przy silnym świetle słonecznym i połączone z tym ogrzewaniem asfaltu. Uczestnicy wycieczki AHA obserwowali także częściowe wykorzystanie szlaków jako drogi dla samochodów.

Z tego powodu istnieje pilna potrzeba a związane z tym interes, żeby angażować się w ochronę, rozwój i opiekę dla Nysy i jej dopływów, jego obszarów zalewowych także jak przyległe częścia krajobrazu.

Bardzo ważnym podstawem za to mogł by stanowić dokument „Hydrologiczne oraz ekologiczne studia w współpracy z związku z wdrożeniem unijnej dyrektywy ramowej w ozpatrzeniu rehabilitacji obszaru wydobycia węgla brunatnego w zlewni Nysy w Saksonii“.

Ponadto AHA mógł sobie wyobrazić tworzenie niezawodowej grupy regionalnej Görlitz i Zgorzelec.

Osoby zainteresowane dodatkowymi informacjami na temat celów i działań AHA oraz do jego wyobraźnii do utworzenia grupy regionalnej Görlitz i Zgorzelec, mogą kontaktować się pod następującymi adresami:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder e.V. (AHA)
Zespól Lasów Łęgowych w Halle (Saale)

Große Klausstraße 11
D- 06108 Halle (Saale)
Tel.: 0049 345-2002746
Faks:. 0049 1805-684 308 363
Email: aha_halle@yahoo.de
Internet: https://www.aha-halle.de

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder e.V. (AHA)
Zespól Lasów Łęgowych w Halle (Saale)

Grupa Regionalna Lipsk i okolice
Otto Adam-Straße 14
D- 04157 Leipzig
Tel.: 0049 176-84001924
Faks:. 0049 1805-684 308 363
Email: aha_halle@yahoo.de
Internet: https://www.aha-halle.de

Zdjęcia Andreas Liste

Initiative „Pro Baum“ trifft sich

Am Montag, den 30.05.2016 findet mit dem 134., das fünfte Treffen der Initiative „Pro Baum“ im Jahr 2016 statt. Bei dem Treffen gilt es über Maßnahmen und Aktivitäten zum Schutz und Erhalt der Gehölze zu beraten.
Bei dem Treffen steht weiterhin thematisch mit an erster Stelle die beabsichtigte Umgestaltung der Thomasiusstraße mit Pflanzung von 66 Bäumen nach dem voraussichtlichen Ende der Bauarbeiten im Juni 2018.

Ebenfalls zählt ganz akut dazu, die vom Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale) Dr. Bernd Wiegand am 12.07.2013 veranlassten, vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt, genehmigten und nunmehr im Eilverfahren erst einmal vom Oberverwaltungsgericht des Landes Sachsen-Anhalt in Magdeburg gestoppten Abholzungs- und Baumaßnahmen für einen neuen Deich zwischen Gimritzer Damm und Wilder Saale zu thematisieren. Dabei gilt es mit Sorge die vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt vorangetriebenen Planungen für den obengenannten Deich zu betrachten.

Ferner ist vorgesehen, in Anknüpfung an die gemeinsamen Protestexkursionen von Initiative „Pro Baum“ und Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) am 29.09.2015 zum Hufeisensee sowie am 21.10.2015 zum Gimritzer Damm und der Heideallee weitere Aktivitäten auszuloten.

Ebenso ein weiter sehr wichtiges Thema bildet die nunmehr von der Stadt Halle (Saale) erteilte und nunmehr vom Oberverwaltungsgericht Sachsen-Anhalt in Magdeburg bestätigte Baugenehmigung für eine Wohnbebauung sowie die fortgesetzten Vorstöße der Bürgerinitiative „Pro Paulus Park“ das bestehende Freigelände im früheren Komplex des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt zur Wiederbelebung des einstigen Paulusparks zu nutzen und den besonderen Gebietscharakter zu wahren.

Ebenso zählt die angedachte, überdimensionale Wohnbebauung der GWG im Bereich des Geländes des nunmehr beseitigten Heideschlösschens in Halle – Dölau und der massiven Bedrohung des Gehölzbestandes vor Ort. Hier gilt es mit der Bürgerinitiative zusammen zu wirken.
Darüber hinaus stellt einen weiteren Beratungsschwerpunkt die Entwicklung und Gestaltung der Landsberger Straße nach ökologischen sowie kulturell-künstlerischen Aspekten dar.

Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) hatten bereits ihre sehr großer Sorge bezüglich der aktuellen Pläne zum Umbau des Gimritzer Dammes zwischen Rennbahnkreuz und Heideallee, des Abschnittes der Heideallee bis zur Kreuzung mit der Walter-Hülse-Straße und dem Weinbergweg sowie deren Umbau zum Kreisel ausgedrückt. Mit den der Öffentlichkeit vorliegenden großzügigen Verkehrsplanungen, gehen im Falle der Umsetzung, massive Zerstörungen und Beschädigungen von sehr wichtigen Gehölz- und Wiesenbeständen einher. So beabsichtigt man den Gehölzbestand südlich bzw. südwestlich des gesamten Gimritzer Dammes, insbesondere zwischen Zur Saaleaue und Übergang zur Heideallee, komplett zu zerstören. Der Gehölzbestand nördlich bzw. nordöstlich des Gimritzer Damm im Übergangsbereich zur Heideallee und im Bereich der Einmündung der Halle-Saale-Schleife ist ebenfalls massiv von der Säge bedroht. Der weitere Knackpunkt bildet der geplante Kreisel im Kreuzungsbereich von Heideallee, Walter-Hülse-Straße und dem Weinbergweg. Hier sehen die Planungen alleine für den Umbau und im direkten Anschlussbereich in Heideallee und Brandbergweg die Vernichtung von mindestens 27 Bäumen vor. Hierzu gilt es unbedingt zu beraten und das künftige Vorgehen abzustimmen.

Ebenso akut ist das Thema der flächendeckenden, massiven Massenabholzungen im Gesamtgebiet der Stadt Halle (Saale), z.B. in den Klausbergen, am Steintor, in Halle – Neustadt und im Bereich der Freiimfelder Straße.

Weitere Themenschwerpunkte bilden u.a. die laufenden Abholzungen und Bauarbeiten am Steintor und im Böllberger Weg sowie die Entwicklungen in der Gartenstadt Gesundbrunnen, die Aktivitäten zum Solbad und Park Wittekind, Aktivitäten im Medizinerviertel, in der Landsberger Straße und im Gelände des früheren Schlachthofes, Möglichkeiten der Optimierung der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit, die weitere Erfassung von möglichen Standorten von Straßenbäumen sowie die allgemeine Entwicklung des Gehölzschutzes in der Stadt Halle (Saale). Ebenso stehen die weiteren Planungen für das Jahr 2016 auf der Tagesordnung. Als Schwerpunkte gelten dabei die gemeinsame Veranstaltung mit dem AHA zum Tag des Baumes am Montag, den 25.04.2016, welche als eine ca. fünfstündige Exkursion ab Peißnitzinsel durch das NSG Peißnitznordspitze, entlang von Teilen des Gimritzer Dammes und der Heideallee sowie des Saugrabens bis zum Landschaftsschutzgebiet „Dölauer Heide“ in Halle (Saale) stattfand, auszuwerten.

Treff ist 16:30 Uhr am Peißnitzhaus (ehem. Pionierhaus)

Das Treffen der Initiative „Pro Baum“ am 30.05.2016 beginnt 19.00 Uhr und der Veranstaltungsort ist der Versammlungsraum des Reformhauses Halle in der Großen Klausstraße 11 in 06108 Halle (Saale).

AHA fordert naturnahe Entwicklung eines Grün- und Biotopverbundes von Reide, Rieda, Kabelske und Hufeisensee

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) bekräftigt im Ergebnis seiner Begehung am 21.05.2016 seine Auffassung, dass eine naturnahere Entwicklung der Reide dringend geboten ist. Als einen ersten Schritt in die Richtung ist in der Verbesserung der Wasserqualität seit Anfang der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts zu sehen. Zudem hat die Reide durch ihre sich immer weiter entwickelnde Fließgewässerstruktur, hervorgerufen durch im Gewässer vorhandene Holz- und Steinbarrieren, wechselnde Schlamm- und Kiesbereiche, an ökologischer Bedeutung und Vielfalt zugenommen. So beginnt das Fließgewässer verstärkt zu mäandrieren, es entstehen gewässerbegleitende Gehölz- und Krautbestände sowie unterschiedlich schnell strömende Gewässerabschnitte. Mit den schnellfließenden Bereichen ist der lebensnotwendige Eintrag von Sauerstoff verbunden.

Die Reide bildet zudem ein sehr wichtiges Rückgrat für einen sehr wichtigen und entwicklungsfähigen Biotop- und Grünverbundraum zwischen dem Naturschutzgebiet Saale-Elster-Luppe-Aue, dem Landschaftsschutzgebiet Dieskauer Park und zum Sagisdorfer Park sowie über die Zuflüsse und Mündungsbereiche zur Kabelske, Diemitzer Graben und zum Hufeisensee. Weitläufiger betrachtet gilt es diesen Biotop- und Grünverbundraum über die nach Norden abfließende Rieda einschließlich des Parks in Ostrau und des flächenhaften Naturdenkmals bei Werderthau bis zur Fuhneaue zu schützen, zu erhalten sowie sukzessiv räumlich auszuweiten. Hier tragen insbesondere die Stadt Halle (Saale) sowie die Landkreise Saalekreis und Anhalt-Bitterfeld, aber auch die Städte Landsberg und Zörbig sowie die Gemeinden Kabelsketal und Petersberg eine besondere und große Verantwortung.

In dem Blickfeld betrachtet sieht der AHA nicht nur den Schutz, Erhalt und die behutsame Betreuung bestehender Inseln und Streifen von Gehölzen, Wiesen- und Hochstaudenflächen sowie Feuchtgebieten als dringend erforderlich an, sondern auch die dringende Notwendigkeit diese räumliche Vernetzung entlang des gesamten Gebietes von Reide und Rieda vorzunehmen.

Im Ergebnis der AHA-Begehung am 23.05.2016 könnte ein Beitrag zum Beispiel in der Stadt Halle (Saale) die beidseitige Bepflanzung des in Halle-Schonnewitz, ca. 1 km langen und zwischen Zwintschönaer Straße und Delitzscher Straße verlaufenden Feldwegs Laukenweg mit Obstbäumen sein. Bei einem Pflanzabstand von 10 m könnten beidseitig insgesamt ca. 200 Obstbäume aller Arten und Sorten einen Standort erhalten. Diese Pflanzungen ließen sich in Form von Arbeitseinsätzen umsetzen. Der AHA bittet daher dringend die hallesche Stadtverwaltung diesen Vorschlag ernsthaft zu prüfen.

Im Gegensatz dazu stellen die umfassenden Bauarbeiten im Bereich des Hufeisensees u.a. für den Golfplatz, den asphaltierten Rundweg sowie der Errichtung einer Rettungswacht und von Badestränden im Schilf-, Röhricht- und Sukzessionsbereichen als schweren, inakzeptablen Eingriff in den Biotop- und Grünverbund der Reide dar.

Mit Sorge betrachtet der AHA ferner die mit der Entstehung des Gewerbegebietes Braschwitz/Peißen in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts vorgenommenen Umverlegungen des Fließgewässers, die zunehmende Tendenz des Verbaus von Überflutungsräumen der Reide -z.B. im Bereich von Sagisdorf- sowie die häufig nicht vorhandenen, aber dringend erforderlichen und auch gesetzlich vorgeschriebenen Gewässerschonstreifen von beidseitig 10 m ab der Uferkante. Somit fehlt der Reide insbesondere im Ober- und Mittellauf ökologischer und hydrologischer Entwicklungsraum, welcher zum Einem als Rückzugs- und Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten fungieren kann und zum anderen umfassenden Überflutungsraum zulässt.

Alle Beratungen, konzeptionellen Überlegungen und Aufforderungen seitens des im Jahre 1995 ins Leben gerufenen Runden Tisch Reide und des AHA blieben leider bisher unberücksichtigt. Stattdessen verbaute man zum Beispiel im Bereich des halleschen Sagisdorf wertvolle Reideaue und schränkte dabei Raum zur Entwicklung naturnaher Aue als Lebens- und Rückzugsraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten in Anknüpfung an des Park Sagisdorf und für Überflutungen ein. Andernorts reagierte man vollkommen überzogen, indem einhergehend mit der zeitweisen Sperrung der Straße Am Tagebau, massive Ausbaggerungen in der Reide vornahm. In dem Zusammenhang verdeutlicht sich die falsche Herangehensweise in den Überflutungsraum hineinzubauen. Die Reide bedarf keiner Ausräumung eines sich strukturreicher entwickelten Gewässerbettes, sondern sich perspektivisch Gedanken zu machen, inwieweit im Ober- und Mittellauf eine Erschließung weiterer Überflutungsräume ermöglich ist. Dazu zählen keine weiteren Verbauungen zuzulassen, die Breite der Gewässerschonstreifen auf beidseitig 10 m ab Uferoberkante endlich zu gewährleisten sowie Mäandrierungen durch Belassen von Holz- und Steinhindernissen zu befördern. Somit wird eine weitere Eintiefung der Reide verhindert und der Fluss kann schon rechtzeitig im Ober- und Mittellauf in seine Aue Hochwasser abgeben. Eine Eintiefung sorgt auch zur Senkung des Grund- und Schichtwassers, was sich negativ auf den Wasserhaushalt des Gesamtgebietes, insbesondere in trockneren Jahreszeiten, auswirkt. Zudem kann der Überlauf in den Dieskauer Park regulierend auf den Wasserspiegel der Reide einwirken.

Alle bereits durchgeführten und geplanten Ausbaggerungen im Verlauf der Reide sieht der AHA jedoch weiterhin sehr problematisch. Man greift nicht nur in ein Naturschutzgebiet im Mündungsgebiet in die Weiße Elster ein, sondern beeinträchtigt ausgedehnte wertvolle Schilfgebiete sowie degradiert das Fließgewässer zu einer Abflussrinne, indem gewässerlebensnotwendige Hölzer, Steine, Kiese und Schlämme beseitigt sind. Ferner tragen derartige Schachtungen zur weiteren Eintiefung der Reide bei. Der AHA warnt daher den Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft davor, einfach mit Schachtungen zu beginnen. Auch eine einfache Absprache mit den Naturschutzbehörden ist da unakzeptabel.

Gleiches trifft für den Verlauf der Rieda bis zur Fuhne zu. Dort könnten die Entwicklung großer Teile der Aue zwischen Ostrau und Mösthinsdorf beispielhaft wirken. Andernorts ist auch hier auffällig, dass häufig ein Heranackern bis an das Fließgewässer das Landschaftsbild prägt. Dies führt nicht nur zur Verweigerung naturnaher bzw. naturnaherer Entwicklungsmöglichkeiten, sondern befördert durch Abdrift den ungehinderten Eintrag von Nährstoffen und Pestiziden, was somit zur unverantwortlichen Belastung der Fließgewässer führt.
Davon sind Reide und Rieda gleichermaßen betroffen.

Im Einzugsbereich der Reide suchten die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer ebenfalls das 4,98 ha große flächenhafte Naturdenkmal „Resttümpel nördlich Kanena“ auf. Dieses Schutzgebiet ist von einem größeren Teich mit Röhrichtbereich, einer Ödlandvegetation, Gehölz- und Sukzessionsflächen geprägt. Diese arten- und strukturreiche Natur und Landschaft bietet auch zahlreichen Tierarten u.a. Amphibien, Vogelarten und Insekten Lebens- und Rückzugsraum. Jedoch bedrohen Vermüllung, Feuerstellen und freiherumlaufende Hunde das Schutzgebiet. Der AHA könnte sich im Rahmen seiner ehrenamtlichen und gemeinnützigen Möglichkeiten die Patenschaft durch die Grundschule Kanena/Reideburg zu unterstützen.

Im Mündungsbereich der Kabelske in die Reide an der Grenze zwischen der Stadt Halle (Saale) und des Landkreises Saalekreises die Notwendigkeit der Schaffung bzw. Wiederentstehung weiterer umfassender Freiräume in beiden Auenlandschaften von Bebauungen, die Entwicklung und Mehrung von Gehölz- und Krautstrukturen sowie einer landwirtschaftlichen Nutzung mit wesentlich mehr Feldkulturen. Ferner besprachen die Exkursionsteilnehmer Inhalte aus der vom AHA im Ergebnis einer umfassenden Begehung am 07.10.2010 erstellten und am 06.12.2010 beschlossenen „Ursachenforschung und Maßnahmenkonzeption zum Hochwasser im Kabelsketal“. Diese Dokumentation enthält neben der Zustandserfassung auch Vorschläge zur weiteren Entwicklung des Kabelsketals, welche dem Land Sachsen-Anhalt, dem Landkreis Saalekreis, der Gemeinde Kabelsketal sowie auch der Stadt Halle (Saale) zur Verfügung gestellt worden ist. Jedoch blieben bisher leider Resonanzen komplett aus.

Im Bereich des Überlaufes vom Hufeisensee zur Reide mussten die anwesenden AHA-Mitglieder mit Sorge feststellen, dass der sich immer mehr naturnah entwickelnde Landschaftsbestandteil, sehr wenig Wasser führte. Verhältnismäßig niedrige Wasserstände zeigten sich auch am Hufeisensee selbst.

Wie bereits mehrfach vom Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) festgestellt, bedarf es im Interesse der Allgemeinheit eines wissenschaftlichen Gesamtkonzeptes für den Schutz und der Entwicklung des Hufeisensees im Osten der Stadt Halle (Saale), welches die Belange des Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutzes, des Tourismus und der Naherholung, des Sportes sowie der Land- und Forstwirtschaft untersucht und zueinander abwägt.

Der am 25.03.2015 mehrheitlich vom Stadtrat der Stadt Halle (Saale) beschlossene Bebauungsplan 158 „Freizeit- und Erholungsraum Hufeisensee“ erfüllt dieses Anliegen in keiner Weise. Dazu gehört das nunmehr begonnene Vorhaben zur Errichtung eines 27-Loch-Golfplatzes, die unverantwortliche Ausweitung der Wassersportanlagen sowie die Errichtung eines Campingplatzes im Süden des Hufeisensees.

Ganz besonders zählen aber auch die baulichen Einrichtungen von Badestränden im Norden und Nordwesten des Hufeisensees, gekoppelt mit dem Bau eines Trainings- und Ausbildungszentrum der DRK-Wasserwacht Halle im geschützten Röhrichtbereich am Nordwestufer des Hufeisensees sowie eines asphaltierten 6 km langen und mindestens 3 m breiten Rundweges um den See herum.

Die vorgesehenen Standorte der Badestrände und des Trainings- und Ausbildungszentrum der DRK-Wasserwacht Halle mit ihren Schilfbereichen und Gehölzhecken – welche zudem einen Schutz nach § 22 Absatz 1 Nummer 8 Naturschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt genießen – bilden einen sehr wichtigen Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Gerade die Entwicklung in den letzten 32 Jahren hat zu einer umfassenden ökologischen Aufwertung geführt. So nutzen z.B. zahlreiche Wasservögel, Lurche und Insekten diese angedachten Strandbereiche. Im Falle der Umsetzung der Pläne ist mit einer massiven Zerstörung einer jahrzehntelangen sukzessiven Entwicklung zu rechnen.

Auf Grundlage der vorliegenden Pläne ergibt sich bei einer Länge von 6 km = 6.000 m x Mindestbreite im Umfang von 3 m, eine zusätzliche Versiegelung von 18.000 m² = 1,8 ha. Dieser Weg in der Bauphase zerschneidet jetzt schon massiv den Landschaftsraum, erschwert später für Klein- und Kleinsttiere die ungestörte Überwindung der Asphaltstrecke, was sich bei Erhitzung im Sommer und intensiver Nutzung der Wege noch verschärft. Hinzu kommt die Missbrauchsgefahr der Nutzung durch Autos, Motorräder und Mopeds sowie Nutzung als Rennstrecke für Rennräder, was zudem noch die Unfallgefahr für andere Fahrradfahrer und Fußgänger steigert. Am 21.05.2016 konnten die anwesenden AHA-Mitglieder bereits jetzt einen regen Autoverkehr feststellen.

Im Rahmen der Exkursion am 23.05.2016 konnten sich die anwesenden Mitglieder des AHA einen Überblick zu den massiven und zerstörerischen Bauarbeiten zum Golfplatz im West-, Südwest- und Südteil des Hufeisensees verschaffen. In großen Abschnitten von mehreren hundert Metern haben die Bauarbeiten die Uferbereiche mit ihrem sukzessiven Bestand an Gehölzen, Hochstauden und Schilf komplett zerstört. Das hat zur Vernichtung eines arten- und strukturreichen Lebens- und Rückzugsraum von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten geführt. Ferner vernichteten die Bauarbeiten eine angrenzende Ackerfläche, welche noch im Sommer mit zahlreichen Hochstauden, wie Gewöhnlicher Kratzdistel, bewachsen war. Diese Flächen dienten u.a. zahlreichen Insekten als Blütenweide und im Samenstadium zum Beispiel dem Stieglitz als Nahrungsgrundlage. Ferner war den anwesenden AHA-Mitgliedern klar, dass der hohe Wasserbedarf der Golfanlage eine nachhaltige Wirkung auf den Hufeisensee hinterlässt. Ein mitten in den Röhrichtbereich am Ufer des Hufeisensees hineingebautes Pumpenhaus sowie mehrere laufende Regner auf einigen Flächen verdeutlichten das zu erwartende Problem. Insbesondere in den Sommermonaten mit häufig wenigen Niederschlägen ist mit Verschärfung der Wassersituation durch die dann garantiert zunehmende Bewässerung zu rechnen. Neben der denkbaren Senkung des Wasserspiegels des Hufeisensees ist zudem durchaus von einer flächendeckenden Verteilung von belasteten Wasser zu rechnen. Dabei gilt es ja nicht nur die Rasenflächen, sondern die angepflanzten Gehölze umfassend mit Wasser zu versorgen.

Die Exkursion am 21.05.2016 verdeutlichte einmal mehr, dass diese Bauarbeiten reinen Partikularinteressen einer deutlich geringen Minderheit, in der Regel einem vermögenden Klientel dient. Jedoch haben der Stadtrat der Stadt Halle (Saale) und der hallesche Oberbürgermeister und seine Verwaltung den gesetzlichen Auftrag und somit die Aufgabe dem Allgemeinwohl zu dienen. Die Inaugenscheinnahme der massiven Zerstörungen an Umwelt, Natur und Landschaft im West-, Südwest- und Südteil des Hufeisensees versinnbildlichen eher den deutlichen Verstoß gegen dieses Prinzip. Die angedachten weiteren Maßnahmen im Zuge des am 25.03.2015 mehrheitlich vom Stadtrat der Stadt Halle (Saale) beschlossenen Bebauungsplans 158 „Freizeit- und Erholungsraum Hufeisensee“, wozu noch die Badestrände, der Rundweg und die Erweiterung der Wassersportanlagen gehören, lassen weitere derartige massive Zerstörungen und Verwüstungen an Umwelt, Natur und Landschaft am und im Hufeisensee erahnen bzw. vermuten. Alle anderen bisherigen und womöglich künftigen derartigen Beteuerungen von den politischen Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale) und des Labuschke-Clans können in keiner Weise der Wahrheit entsprechen. Bereits die gegenwärtigen Zerstörungen und Vernichtungen an Umwelt, Landschaft und Natur am Hufeisensee reihen sich ein in die zahlreichen anderen derartigen und gegenwärtigen ähnlichen Aktionen gleichen Ausmaßes ein, wozu die Massenabholzungen in der Fiete-Schulze-Straße/Otto-Stomps-Straße, Beesener Straße, Delitzscher Straße, am Park Am Steintor und am Saaleufer am Holzplatz, der Brückenbau zur Rabeninsel sowie der Raubbau in der Dölauer Heide und auf der Peißnitzinsel eindeutig dazugehören.

Die Eröffnung des Golfplatzes am 11.08.2016 ist eine klare Provokation gegenüber dem Bestreben einer ökologisch orientierten Entwicklung des Hufeisenseegebietes. Damit drücken der frühere hallesche Wirtschaftsdezernent Norbert Labuschke und seine offensichtlich bestens noch bzw. wieder funktionierenden Seilschaften im Rathaus der Stadt Halle (Saale) ihr vereintes Handeln im Bestreben zur gezielten Vernichtung von Umwelt, Natur und Landschaft aus. Das Ganze findet offenbar mit Duldung bzw. Unterstützung der sachsen-anhaltischen Landesregierung statt. Ferner betreibt man momentan ein gezieltes Verschweigen der zahlreichen fachlich-fundierten Proteste und Bedenken. Die lobbyistisch geprägten Vorhaben und Vorkommnisse am Hufeisensee bedürfen aber eigentlich einer vielfältigen und gründlichen Überprüfung in allen Richtungen.

Der AHA erwägt ggf. mit Aktivitäten vor Ort, auf den „ersten Abschlag“ am Hufeisensee am 11.08.2016 zu reagieren.
Im Zusammenhang mit den mehrfach obengenannten Aspekten fordert der AHA weiterhin und verstärkt den unverzüglichen Stopp sämtlicher Aktivitäten auf der Basis des Bebauungsplanes 158 „Freizeit- und Erholungsraum Hufeisensee“. Alternativ gilt es stattdessen endlich eine ordnungsgemäße und fachübergreifende wissenschaftliche Planung vorzunehmen.

Eine Basis könnte dazu, der vom AHA dem Fachbereich Geografie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vorgelegte, am 11.06.2001 erstellte „Rahmenplan zur Erstellung einer Nutzungs- und Entwicklungskonzeption für den Hufeisensee in Halle (Saale)“ bilden. Die Erstellung ließe sich ggf. im Rahmen einer Diplom-, Beleg- oder Praktikumsarbeit realisieren.

Der AHA knüpft bei seinem Engagement nahtlos an die sehr vielfältigen, fachlich-wissenschaftlich fundierten Aktivitäten seines Vorgängers des am 16.01.1983 in Halle-Büschdorf gegründeten und bis zum Januar 1990 existierenden Arbeitskreis Umweltschutz Halle in der Gesellschaft für Natur und Umwelt im Kulturbund der DDR an.

Daher möchte der AHA die Bildung seiner jedenfalls bereit, an entsprechenden Lösungen mitzuwirken.

Dazu sollen ehrenamtliche Arbeitsgruppen für das Flussgebiet Reide/Rieda und dem Hufeisensee entstehen. Diese sollen klar zum Ausdruck bringen, dass der Landschafts- und Naturraum an der Nahtstelle zwischen der Stadt Halle (Saale) und dem Landkreis Saalekreis einer zusammenhängenden Entwicklung zum Biotop- und Grünverbundraum zwischen Fuhne und Weißer Elster sowie darüber hinaus und einer zusammenhängenden Unterschutzstellung als Landschaftsschutzgebiet bedarf.

Wer Interesse hat an dieser Arbeitsgruppe mitzuwirken, kann sich dazu an folgende Anschriften des AHA wenden:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)

Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746
Fax.: 01805-684 308 363
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
E-Mail UBM: ubh2004@yahoo.de
Internet: https://www.aha-halle.de

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Ortsgruppe Bitterfeld-Wolfen

Sprechzeit nach telefonischer Vereinbarung
über Evangelisches Kirchspiel Wolfen
OT Wolfen
Leipziger Straße 81
06766 Bitterfeld-Wolfen
Tel.: 0173 – 9917836
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Internet: https://www.aha-halle.de

Fotos Dietmar Hörner

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