Monat: Januar 2013 (Seite 1 von 2)

Initiative „Pro Baum“ trifft sich

Am Montag, den 28.01.2013 findet das 94. Treffen der Initiative „Pro Baum“ statt. Ganz besonders aktuell sind die angedachten Abholzungen am Preßlersberg. Das dortige Vorhaben massive Abholzungen für einen Kinderspielplatz vornehmen zu wollen, ist unverständlich und inakzeptabel. Daher gilt es bei dem Treffen über Maßnahmen und Aktivitäten zum Schutz und Erhalt der Gehölze zu beraten. Gleichsam bilden die angedachten Abholzungen von 93 Bäumen in der Fiete-Schulze-Straße einen thematischen Schwerpunkt. Ebenso ein wichtiges Thema bildet der Vorstoß der Bürgerinitiative „Pro Paulus Park“ das bestehende Freigelände im früheren Komplex des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt zur Wiederbelebung des einstigen Paulusparks zu nutzen und den besonderen Gebietscharakter zu wahren. Darüber hinaus stellt ein weiterer Beratungsschwerpunkt die Entwicklung und Gestaltung der Landsberger Straße nach ökologischen sowie kulturell-künstlerischen Aspekten dar.

Ein ganz besonderer Themenschwerpunkt bildet ferner die Folgen der Massenabholzungen in der Otto-Stomps-Straße, Berliner Straße und Grenzstraße. Es geht dabei darum ggf. weitere Protestaktionen vorzubereiten, um den Unmut über den Frevel zu artikulieren und weitere Abholzungen zu stoppen. Weitere Themenschwerpunkte werden u.a. die Entwicklungen in der Gartenstadt Gesundbrunnen, die Aktivitäten zum Solbad und Park Wittekind, Pläne zum Ausbau des Gimritzer Dammes und der Heideallee, Aktivitäten im Medizinerviertel, Möglichkeiten der Optimierung der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit, die weitere Erfassung von möglichen Standorten von Straßenbäumen, die Umgestaltung der Delitzscher Straße, Abholzungen im gesamten Stadtgebiet von Halle (Saale), die allgemeine Entwicklung des Gehölzschutzes in der Stadt Halle (Saale), der nunmehr vom halleschen Stadtrat beschlossenen neuen Baumschutzsatzung der Stadt Halle (Saale) sowie weiterer Planungen für das Jahr 2013 genannt.

Das Treffen beginnt 19.00 Uhr und der Veranstaltungsort ist der Versammlungsraum
des Reformhauses in der Großen Klausstraße 11 in 06108 Halle (Saale).

AHA führt Exkursion in die untere Geiselaue durch

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) führt am Samstag, den 02.02.2013 eine ca. dreistündige Exkursion zum Naturschutzgebiet „Untere Geiselniederung“ zwischen Merseburg und Geusa, Ortsteil Zscherben durch. Der Weg soll auch in die Klyegrabenaue führen. Im Rahmen dieser Exkursion beabsichtigt der AHA die Bedeutung und Schutzwürdigkeit dieser Auenlandschaften mit ihren Fließgewässern, Wiesen, Gehölzen, Hochstaudenflächen und Streuobstbeständen sowie als bedeutsamer Lebens- und Rückzugsraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten und als Biotopverbundraum zwischen Saale und dem Geiseltalsee und zu Natur- und Landschaftsbestandteilen innerhalb der Stadt Merseburg zu erläutern. Ferner möchte der AHA eigene konzeptionelle Überlegungen zu Schutz und Entwicklung der Auenlandschaften von Geisel und Klyegraben darlegen sowie für eine diesbezügliche ehrenamtliche Mitwirkung in der Ortsgruppe Merseburg werben.
Treff ist 10.00 Uhr am Bahnhof Merseburg

Die Linden der Fiete – Schulze – Straße – Noch gibt es sie AHA und Initiative „Pro Baum“ fordern: Die Bäume müssen bleiben

Menschen setzen sich für Bäume ein. Menschen kämpfen um den Erhalt von Bäumen. Es sind Lebewesen. Symbol unserer Existenz selbst. Ehrfurchtgebietende alte Bäume. Linden der Fiete – Schulze – Straße. Die Studenten sangen früher: “ Halle, alte Lindenstadt, vivat, crescat, floreat “ (lebe, wachse, blühe). An einem leuchtenden Sommertag gehen wir, von der verkehrsreichen Delitzscher Straße kommend, an den Linden entlang. Christine fotografiert den verschwenderisch vor uns ausgebreiteten Blattschmuck der schön verzweigten alten Bäume, die in der Sonne golden aufglänzenden Fruchtdolden, den uns in der Sommerhitze umschmeichelnd – linden Schatten. An der Ecke zur Otto – Stomps – Straße ankommend, zurückblickend auf die Lindenallee, zeigen sich uns die Bäume in kraftvoll – vital bewegten Konturen, kompensieren sie durch ihre ruhige Schönheit den Autoverkehr, mildern ihn ab; breiten ein fast menschliches Lächeln darüber. Wir laufen bis zur alte Diemitzer Kirche. Uns friert an diesem heißen Sommertag. Das Lächeln gefriert. Hier stand bis vor ca. einem Jahr die andere, ebenso schöne Hälfte der Lindenallee. Unsachgemäße Bauarbeiten schädigten einige Bäume so sehr, dass sie aus dem Gleichgewicht gerieten.

Trotz des heftigen Protestes von Anwohnern und Umweltverbänden, maßgeblich auch des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) und der Initiative “ Pro Baum „, wurden in Folge dessen, völlig unnötigerweise, sinnlos, alle dort stehenden Linden, die meisten davon in Saft und Kraft, gefällt. Die Baufirma erlangte dadurch die ersehnte, absolute Baufreiheit. Vor uns nun eine breit versiegelte graue Beton – Ödnis, die den Blick in kalte Trostlosigkeit lenkt. Seelenlose, menschenfeindliche Betonstille. Den Bewohnern der italienischen Mehrfamilienhäuser, die während einer vom Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) und der Initiative “ Pro Baum “ organisierten und durchgeführten Protestexkursion am Dreikönigstag im Jahre 2012, den 06.01.2012, den Erhalt der Linden gefordert hatten, haben die Verantwortlichen mit einem Federstrich ein Stück Geborgenheit, Wärme, Freundlichkeit, Heimat genommen. Es war ihre Spaziermeile dort zwischen den Linden, an den Linden entlang, von der Diemitzer Kirche bis zur Delitzscher Straße und zurück mit Kind und Kegel und Hund. Jetzt gehen sie ganz schnell durch die betonverwüstete Otto – Stomps – Straße, um dann, an der Schnittstelle zwischen Kälte, Trostlosigkeit und Schönheit, am gelben Eckhaus stehen zu bleiben. Hausbewohner haben dort – als ein Zeichen gegen die Kälte der Otto – Stomps – Straße Sonnenblumen gepflanzt. Von dort aus sehen wir voll Freude die goldflirrenden Schattenspiele der sich im leichten Wind bewegenden Linden der Fiete – Schulze – Straße.

Linden besitzen große Widerstands – und Lebenskraft, sind langlebig, verjüngen sich von innen heraus. Dass sie im Alter große Vitalität entwickeln, zeigt sich hier an den dichten Laubmassen, an den von zwitschernden Vögeln besetzten Blattdächern. Das vorliegende Gutachten sagt aus, dass bei gebotener Rücksichtnahme während vertretbarer Baumaßnahmen die Fällungen der herrlichen alten Linden vermeidbar wären. Es muss vermieden werden! Niemand braucht eine zweite seelenlose Otto- Stomps – Straße und 96 weitere gefällte Linden in der Fiete-Schulze-Straße! Die Menschen wollen, dass die Linden am Leben bleiben, dass alles getan wird, um sie zu erhalten. Das haben sie auch im Rahmen der Protestexkursion am 15.10.2012 deutlich zum Ausdruck gebracht. Womöglich müssen weitere Protestaktionen folgen, um die Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale) an ihre Verantwortung in Sachen Schutz von Natur und Umwelt zu erinnern. Die Natur, die Bäume, fühlen sich sicher. Voll Vertrauen in die Menschen zeigen sie ihre Schönheit, ihren Blattschmuck, ihre Früchte, spenden uns Schatten, filtern Schadstoffe, geben uns Luft zum Atmen. Alles für uns. Geben wir der Natur, den Bäumen, den Linden, die leben, noch lange leben können, etwas zurück: das Kostbarste: lassen wir sie leben zu unserer aller Freude! Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) und die Initiative “ Pro Baum “ appellieren nunmehr erneut und dringlich an die Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale), die Lindenallee in der Fiete – Schulze – Straße am Leben zu erhalten und die Fällung von 96 Bäumen ab 04.02.2013 nicht durchzuführen !

AHA fordert massiven Schutz des Hakel und seines Umfeldes

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) und die Bürgerinitiative Hakelwald führten am Samstag, den 05.01.2013 eine Neujahresexkursion in das Naturschutzgebiet Hakel durch. Im Rahmen der Exkursion nahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das ca. 1.400 ha großen Mischwald an der Nahtstelle zwischen Harzvorland und Börde in Augenschein. Dabei fanden sie weitgehend einen arten- und strukturreichen Gehölzbestand vor. Andrerseits mussten sie aber auch die Folgen massiver Fällungen feststellen. Neben für ein Naturschutzgebiet unverantwortlich entstandener gestörter Waldstrukturen, liegen seit mehreren Jahren gefällte 90 bis 120 Jahre alte Baumstämme von Stieleichen und Rotbuchen entlang von Wegen. Von Pilzbefall geprägt, ist davon auszugehen, dass offenbar das gefällte Holz keiner Verwendung bedarf. Darüber hinaus war umfassend zu beobachten, wie Privatperson angereist mit Kraftfahrzeugen und u.a. ausgerüstet mit Sägen und Äxten, umfassend Holz aus dem Mischwaldgebiet entnahmen. In dem Blickfeld betrachtet verschärft sich der entsprechende Skandal.
Im Fall des ca. 1.400 ha großen Naturschutzgebietes und europäischen Vogelschutzgebietes mit seiner großen Artenvielfalt an Fauna und Flora gilt es nach Auffassung des AHA ein umfassendes Maßnahmepaket anzugehen. An erster Stelle gehört die Beendigung der forstwirtschaftlichen Aktivitäten sowie die Rücknahme der Genehmigung der Holzgewinnung durch Privatpersonen in dem Gesamtgebiet, um eine sukzessive, naturnahe Gehölzentwicklung zu ermöglichen und die Tierwelt nicht weiter zu stören. Auch eine Bereicherung der anzubauenden Feldkulturen auf Vorwendeniveau, insbesondere mit Luzerne, Klee und Landberger Gemenge tragen unweigerlich dazu bei. Die 3 genannten Feldkulturen verbessern nicht nur die Ernährungssituation für Greifvögel und Eulen, sondern auch des Feldhasen und von Insekten. Ebenso zählen sie zu den Humusmehrern und tragen somit zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei. Nach Vorstellung des AHA gehört ebenfalls dazu, auch die Mäusebekämpfung mit Giftködern einzustellen, um das Nahrungsangebot für Greifvögel und Eulen nicht noch weiter zu vermindern sowie die Vergiftungsgefahr für andere Tiere auszuschließen.
Im zunehmenden Maße bereitet dem AHA der zunehmende Flugbetrieb von und nach Cochstedt riesige Sorgen. Hier gilt es nach den Gesichtspunkten eines angrenzenden Naturschutzgebietes und Europäischen Vogelschutzgebietes unbedingt eine gründliche Überprüfung vorzunehmen.
Jedoch sieht der AHA aber auch großräumig gesehen massive Veränderungen geboten. Eingebettet zwischen Harzvorland und Börde sowie weiträumig gesehen zwischen den Fließgewässern Bode, Selke, Wipper und Eine gilt es unbedingt die Biotopverbundräume zu stabilisieren. Dazu zählen die sukzessive Wiederausdehnung des Hakel in Richtung der Selke, die Entwicklung bzw. Schaffung von Grünverbindungen zum gefluteten Concordia-See sowie die Wieder- und Neuentstehung von Streuobstwiesenbeständen in Richtung Hakeborn, Egeln und Cochstedt. Diese Grünverbindungen sollten aus mindestens 10 m breiten Gehölzstreifen mit einem mindestens 3 m breiten Kraut- und Staudensaumen bestehen. Als Leitlinie könnten u.a. Wege dienen. Diese Gehölzstreifen können sich sukzessiv entwickeln oder bzw. sowie als Pflanzung aus Obstalleen und an feuchteren Stellen aus Kopfweiden bestehen.
Der geflutete Concordia-See könnte sich zu einem großen Lebens- und Nahrungsraum z.B. für Seevögel, Amphibien, Fische und Insekten entwickeln. Dies gilt es bei allen neuen Konzepten für das stark bergbaulich geprägte Gewässer mit allen Gefahren und Chancen zu berücksichtigen.
Der AHA vertritt ferner die Auffassung, dass das Naturschutzgebiet Hakel nur nachhaltig seiner Schutzfunktion nachkommen kann, wenn er seine ökologische und landschaftliche Funktion weit in das Umland ausdehnen kann. Als entsprechender Raum ist auf jeden Fall Gebiet zwischen Bode, Selke, Wipper und Eine zu betrachten.
So lassen sich u.a. die Bestände von Greifvögeln und Eulen langfristig gesehen nicht nur stabilisieren, sondern auch wieder erhöhen. Vielfältige Landschafts- und Naturraumstrukturen, welche u.a. in enger Verbindung mit dem Bestand von ausreichend vorhandenen Beutetieren zu sehen sind, tragen entscheidend dazu bei.
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) beabsichtigt daher verstärkt und massiver sich für den Schutz, Erhalt und Entwicklung des Raumes zwischen Selke, Hakel, Wipper, Eine und Bode bzw. zwischen Harz, Harzvorland und Börde einzusetzen.
Zu diesen Aktivitäten gehören u.a. das Entwickeln einer FFH-tauglichen NSG-Verordnung mit einer aktuellen Schutz- und Entwicklungskonzeption, die Konzipierung eines Naturerkenntnispfades mit Erweiterungspotenzial zu Bode, Selke, Eine und Wipper sowie regelmäßige Hakelexkursionen.
Als wichtige Partner zählen neben der Bürgerinitiative Hakelwald, wissenschaftliche Einrichtungen wie die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und die Hochschule Anhalt sowie die Bevölkerung vor Ort und Schulen.
Der AHA möchte den Prozess massiv in Gang setzen, begleiten sowie ehrenamtlich Interessierte mit einbeziehen.
Bei Interesse besteht die Möglichkeit der Kontaktaufnahme über folgende Anschrift:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Ortsgruppe Gatersleben
Schmiedestraße 1
06466 Gatersleben
Fax.: 01805-684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

AHA führt Exkursion durch Halles Saaleaue durch

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) führt am Samstag, den 26.01.2013 eine ca. fünfstündige Exkursion zum Park der früheren Papierfabrik Kröllwitz, zum Ochsenberg, zum Saalwerder, zur Kiesgrube Kröllwitz und zum Hechtgraben durch. Im Rahmen der Exkursion beabsichtigt der AHA seine Positionen zu Bebauungen in der Talstraße, zum Kinderspielplatz in der gleichen Straße, zur Zukunft und Entwicklung der früheren Papierfabrik sowie zum Schutz, Erhalt und Weiterentwicklung des Parks zur früheren Papierfabrik und des Ochsenberges, des Saalwerders, des Kiesgrubengebietes in Kröllwitz, zur künftigen Entwicklung der früheren Schweinemastanlage in der Äußeren Lettiner Straße und des Mündungsbereiches des Hechtgrabens in die Saale darzulegen und zu erläutern. Ebenso thematisiert wird die Frage Hochwasser, Wechselbeziehung zwischen Aue und Fluss sowie Maßnahmen, welche erforderlich sind, um Hochwassereinzugsräume zu sichern und zu erweitern sowie was der AHA diesbezüglich für erforderlich hält. Bei den Betrachtungen gilt es ebenfalls auf die vielfältigen Biotop- und Grünverbundfunktionen einzugehen, welche eines besonderen Schutzes bedürfen. Ferner möchte der AHA für seine im Aufbau begriffenen ehrenamtlichen Gruppen in Kröllwitz und am Hechtgraben werben.
Treff ist 10.00 Uhr am Eingang der Bergschenke in der Kröllwitzer Straße, unweit der Giebichensteinbrücke.

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