Im Jahre 1994 begann der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) seine Aktivitäten entlang der Laucha. Ausgangspunkt dabei war die Stadt Bad Lauchstädt. In dem Zusammenhang entstand im gleichen Jahr eine Laucha-Konzeption. Seit dem Jahre 1995 bestehen Kontakte zur Sekundarschule Schkopau, mit welcher zusammen ab 1996 intensive Untersuchungen an bzw. in der Laucha erfolgten. Neben den Untersuchungen in biologischer und chemischer Hinsicht entstanden auch weitere Überlegungen zur weiteren Gestaltung und Entwicklung des 18,6 km langen Baches, welcher bei Schafstädt entspringt und bei Schkopau nach einem Höhenunterschied von 74,2 m und einem eng damit verbundenem durchschnittlichen Gefälle vom 3,98 m/km in die Saale mündet.

Jedoch leidet die Laucha unter akutem Wassermangel, was einerseits den geringen Niederschlägen und andrerseits den in Folge des Bergbaus im Geiseltal abgesenkten Grundwasserspiegel geschuldet ist. Ferner belasten noch immer Nährstoffeinträge aus Abwässern und Landwirtschaft das Fließgewässer. Teilweise fehlende Gewässerschonstreifen und verbaute Ufer (z.B. in Bad Lauchstädt) verschärfen die Situation. Jedoch existieren zwischen Bad Lauchstädt und Schkopau auch Gewässerabschnitte, welche das große naturnahe Entwicklungspotenzial der Laucha verdeutlichen. Die Abholzungen im Mündungsbereich der Laucha in die Saale in der Gemeinde Schkopau haben hier unzulässiger Weise in den Prozess eingegriffen und wieder rein forstwirtschaftliche Aspekte über naturnahere Entwicklungsmöglichkeiten gestellt. Nunmehr gilt es die Gehölzentwicklung in dem Mündungsgebiet der Laucha einem naturnahen Prozess zu überlassen.

Im Blickwinkel der Beachtung der Kriterien von Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz betrachtet, kritisiert der AHA die Herangehensweise des Geschäftsführers der Historischen Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH René Schmidt an die Entwicklung und ökologische Bedeutung des Kurparks, welche eng mit der Laucha und ihrer Aue verknüpft ist. Bei aller Beachtung der notwendigen historischen und gestalterischen Zusammenhänge des Kurparks, haben auch Gesichtspunkte des Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutzes im erforderlichen Umfang Berücksichtigung zu finden. Herr Schmidt zeigt eine diesbezügliche unmögliche und inakzeptable Sichtweise, wenn er auf „Vogelschutzparadiese“ an der Saale oder Saale-Elster-Kanal hinweist, um massive Eingriffe in Gehölzbestände des Parks und des Kurparkteichs zu rechtfertigen. Der AHA ist einmal mehr verwundert, wie sich eigentlich längst überwundene und unsachgemäße Ansichten zum Schutz, Erhalt und Entwicklung von Umwelt, Natur und Landschaft, immer wieder ihren Weg bahnen. Von Jemanden, der sich u.a. auch auf Johann Wolfgang von Goethe beruft, einem Mann der sich auch sehr umfassend den Naturwissenschaften widmete, kann man qualifiziertere Sichtweisen zur Ökologie erwarten. Ferner zeugt der arrogante Umgang mit Sorgen, Bedenken und Hinweisen von Bürgerinnen und Bürgern von wenig einfühlsamen Verständnis zu Sichtweisen der Bevölkerung.

Der AHA fordert den Gesellschafter Land Sachsen-Anhalt, welches zudem den Aufsichtsrat stellt sowie zusammen mit dem Landkreis Saalekreis und der Goethestadt Bad Lauchstädt die Zuwendungsgeber bildet, auf zusammen mit den anderen beiden öffentlichen Partnern entsprechend auf Herrn Schmidt einzuwirken. Immerhin finden gerade die Steuermittel der Bevölkerung den Weg in die Historischen Kuranlagen in Bad Lauchstädt und erfordern daher einen sensiblen und korrekten Umgang mit der Bevölkerung sowie mit Umwelt, Natur und Landschaft.

In diesem Gesamtkontext betrachtet, möchte der AHA seine Aktivitäten im Einzugsgebiet der Laucha, wozu auch die bei Milzau einmündende, ca. 10 km lange Schwarzeiche gehört, weiter verstärken, neu organisieren und intensivieren. Neben der flächenmäßigen Ausdehnung und Intensivierung der Untersuchungen der Boden- und Wasserqualität sowie der Kartierung der Tier- und Pflanzenwelt sollen verstärkt Exkursionen, die Aktualisierung der bestehenden Konzeptionen und ggf. darauf aufbauende Schutzgebietsausweisungen und Arbeitseinsätze gehören. Besondere örtliche Schwerpunkte bilden dabei das Quellgebiet südwestlich von Schafstädt, die Stadt Bad Lauchstädt, das Einmündungsgebiet der Schwarzeiche bei Milzau sowie das Gebiet von Schkopau bis zur Mündung in die Saale.

Aus diesem Grund möchte der AHA ehrenamtlich Interessierte gewinnen, welche in dem Sinne in der Arbeitsgruppe Laucha mitwirken. Dabei spielen Alter, Geschlecht und Beruf überhaupt keine Rolle.

Wer an einer Mitarbeit in der AHA-Arbeitsgruppe Laucha interessiert ist, kann sich an folgende Anschriften wenden:


Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)

Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746
Fax.: 01805-684 308 363
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Internet: https://www.aha-halle.de

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Regionalgruppe Merseburg-Leuna-Bad Dürrenberg/Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl“

Weiße Mauer 33
06217 Merseburg
Tel.: 0176 – 52562945
Fax.: 0180-5684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
E-Mail UBM: ubh2004@yahoo.de